Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich Geflüchtete, Freunde des Hauses und Ehrenamtliche am Bunten Haus. Auf den Tag genau sechs Jahren war die Einrichtung in der Blankeneser Bahnhofstraße 30 von Sozialarbeiterin Helga Rodenbeck und Pastor Klaus-Georg Poehls eröffnet worden. Das Ziel: eine Begegnungsstätte mitten in Blankenese für Geflüchtete und Einheimische anzubieten.
Helga Rodenbeck: „Wenn an dem heutigen Geburtstag Hamburger und Geflüchtete gemeinsam im Bunten Haus essen, reden, spielen und tanzen, dann wird klar, dass wir in den vergangenen Jahren viel erreicht haben.“ Die iranischen Spezialitäten wurden durch immer mehr mitgebrachte Köstlichkeiten ergänzt, von denen die Gäste am Ende aber nichts übrig ließen. Ein Fotoshow würdigte das Engagement der Ehrenamtlichen, ein syrischer Oud-Spieler sorgte für die musikalische Untermalung und am Ende tanzten die Besucher gemeinsam auf der sonnigen Straße vor dem Bunten Haus.
Die Gäste genossen die tolle Stimmung und bedankten sich bei Helga Rodenbeck für den schönen Tag. „Wie schade, dass man nur einmal im Jahr Geburtstag feiert!“, rief eine Teilnehmerin aus – und fasste damit die Stimmung der Besucher sehr schön zusammen.
Vor genau sechs Jahren öffnete die Begegnungsstätte für Geflüchtete und Einheimische mitten im Blankeneser Ortskern.
Jetzt wird Geburtstag gefeiert: mit Musik, Kulinarischen Köstlichkeiten aus dem Iran und der Ukraine, Spielen, Basteln und vielen Informationen über die Arbeit im Bunten Haus.
Könnte es heute gute Gründe dafür geben, Schutzsuchenden in Deutschland Asyl zu gewähren?
Vortrag von Prof. Dr. Klaus Neumann
Mi 12. April, 19.30 Uhr | Gemeindehaus, Mühlenberger Weg 64a
Mithilfe lokaler Geschichten erzählt Klaus Neumann eine deutsche Geschichte über die Aufnahme von Asylsuchenden und anderen ungebetenen Fremden in den vergangenen 34 Jahren – von DDR-Übersiedlern bis zu Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Dabei interessiert er sich insbesondere für die öffentlichen und teilweise erbittert geführten Diskussionen um den Bau und Betrieb von sogenannten Gemeinschaftsunterkünften, wie zum Beispiel die 2007 aufgelöste Flüchtlingsunterkunft im Blankeneser Björnsonweg, die Neumühlener Wohnschiffe (Foto) oder das Pavillondorf im Hemmingstedter Weg.
30 Jahre nach der Entscheidung des Bundestags, das Recht auf Asyl (Artikel 16 des Grundgesetzes) einzuschränken, fragt er außerdem, ob es heute eigentlich gute Gründe dafür geben könnte, Schutzsuchenden in Deutschland Schutz zu gewähren.
Klaus Neumann ging 1985 nach Australien. Er promovierte dort mit einer ethnografischen Studie über koloniale und postkoloniale Geschichten in Papua-Neuguinea; lange Jahre arbeitete er als Professor für Geschichte in Melbourne. 2018 kehrte er nach Deutschland zurück. Derzeit schreibt er, mit maßgeblicher Unterstützung der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, ein Buch über den lokalen politischen, behördlichen und zivilgesellschaftlichen Umgang mit ungebetenen Fremden nach dem Mauerfall.
Eine Kooperation von Ev. GemeindeAkademie und dem Rundem Tisch Blankenese – Hilfe für Geflüchtete
Moderieren werden Sabine Rheinhold und Helga Rodenbeck.
Die Malerin Maren Goericke (nach einem Skiunfall mit Gehhilfen) nimmt Teil an der Kunstmeile Blankenese und zeigt ihre Bilder im Bunten Haus in der Blankeneser Bahnhofstrasse. Am 3.4. erzählte sie am Runden Tisch Blankenese – Hilfe für Geflüchtete von ihrer Arbeit, ihren Kursangeboten und Erfahrungen mit Malschülern und -Schülerinnen aller Altersklassen.
Der Runde Tisch Blankenese lädt ein zur Gesprächsreihe „Neu bei Uns“ am Montag, um 19.00 Uhr.
Eingeladen ist die Hamburger Künstlerin Maren Goericke, die im Rahmen der Blankeneser Kunstmeile im Bunten Haus Blankenese ausstellen wird.
Maren Goericke malt seit ihrer Jugend. Seit Dezember 2019 lebt sie in Blankenese und hat ihr eigenes Atelier eröffnet.
Ihre künstlerischen Themen sind ihr persönlicher Blick auf Meer und Küsten. Bevorzugte Materialien sind Öl auf Leinwand, aber auch Pastellen und Acryl.
Moderieren werden Sabine Rheinhold und Helga Rodenbeck.
Am Montag veranstaltet die Handelskammer einen weiteren „Marktplatz der Begegnungen“. Ziel der Veranstaltung ist es, Menschen, die nach ihrem Integration- beziehungsweise Deutschkurs eine Perspektive auf dem Hamburger Arbeitsmarkt suchen, in den Austausch mit hiesigen Unternehmen zu bringen.
Auf diese Weise sollen Möglichkeiten zur Beschäftigung (Praktikum, Minijob, Teilzeit, Vollzeit usw.) heraus gefunden werden.
Mit dabei ist auch die Handwerkskammer-Hamburg für Berufe im gewerblichen Bereich, das Jobcenter Hamburg und Hamburger Firmen, die Mitarbeiter suchen.